„Irgendwie mag ich das Schreiben...“ Analoges und digitales Schreiben als Motiv in zeitgenössischer deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur


Das titelgebende Zitat aus Sigrid Zeevaerts Roman Liebe, liebe Fanni etabliert die Protagonistin als schreibende und sich zum Schreiben bekennende Figur: "Irgendwie mag ich das Schreiben". Diesem Bekenntnis zum (literarisch inszenierten) Schreiben schließt sich auch das Dissertationsvorhaben an und es ist gleichermaßen Auslöser für die  forschungsleitende Frage, die im Rahmen der Arbeit eine differenzierte Beantwortung finden soll: Welche Funktion haben die literarischen Inszenierungen des Schreibens im zeitgenössischen und deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuch? Ausgehend von einer vergleichenden Analyse eines aus 35 Texten bestehenden Textkorpus zeigt die Arbeit, welche Funktion das Schreiben und seine Inszenierungen im zeitgenössischen und deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuch innehaben und wie man diese Funktion über die ausgewählten Texte hinaus im Subsystem Kinder- und Jugendliteratur fassbar machen kann. Untersucht werden soll demzufolge die Bedeutung des Schreibens in Bezug auf seine narrative, narratoästhetische, paratextuelle, materielle und mediale und diskursive Kennzeichnung.
Die Einzelanalysen beruhen auf einem Verständnis des Schreibens als Motiv und machen sich das gemeinsam mit Tobias Kurwinkel entwickelte Modell der transmedialen Motivanalyse, adaptiert dieses jedoch für das Schreibmotiv in analoger und digitaler Ausprägung. 

Die Arbeit wurde am 18. September 2019 an der Universität Bremen erfolgreich verteidigt und ist 2021 in der Buchreihe Kinder- und Jugendliteratur Intermedial bei Königshausen & Neumann erschienen. Weitere Informationen zum Band lesen sich hier.


Dr. phil. Stefanie Jakobi ist Universitätslektorin an der Universität Bremen im Arbeitsbereich Kinder- und Jugendmedien. Ihr Masterstudium der Europäischen Literaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin schloss sie mit einer Arbeit zu digitalen Schreibszenen in zeitgenössischer Kinder- und Jugendliteratur ab. Aufbauend auf dieser Grundlage setzte sie sich in ihrem Dissertationsvorhaben vergleichend mit analogem und digitalem Schreiben als Motiv in kinder- und jugendliterarischen Texten auseinander. Ihre Interessen im Bereich der Kinder- und Jugendmedienforschung liegen auf intra-, inter-, und transmedialen Fragestellungen.

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